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Metastasen bei Nierenkrebs
Metastasen bei Nierenkrebs bilden sich vor allem im Gehirn, den Knochen, der Lunge und der Leber.
Was ist Nierenkrebs

Metastasen bei Nierenkrebs

Ein Tumor entsteht durch eine Entartung bei der Zellteilung. Krankhaft veränderte Zellen teilen und vermehren sich unkontrolliert und schneller als gesunde Zellen, und wachsen zu einem bösartigen „Zellhaufen“, dem Karzinom. Wird diese Entartung frühzeitig entdeckt, kann meist das gesamte kranke Gewebe operativ entfernt werden.

Grundsätzlich kann bei jeder Krebsart der Organe krankhaft verändertes Zellmaterial in die Blutbahn (hämogen) und das Lymphsystem (lymphogen) gelangen und an anderer Stelle im Körper erneut einen Tumor bilden. Man spricht dann von Tochtergeschwülsten des Primärtumors und metastasiertem Krebs. Weil die Nieren zu den am besten durchbluteten Organen im menschlichen Körper gehören, ist die Gefahr bei Nierenkrebs besonders hoch, dass sich Metastasen bilden und der Krebs streut.

Krankhaft veränderte Zellen der Niere können sich im gesamten Körper ausbreiten, besonders häufig bilden sich jedoch Tochtergeschwülste in Leber, Lunge, Gehirn und den Knochen. Metastasen bei Nierenkrebs sind dementsprechend besonders gefährlich und die therapeutischen Maßnahmen begrenzt.

Therapie von Metastasen bei Nierenkrebs

Die Chance auf vollständige Heilung bei metastasiertem Nierenkrebs ist verhältnismäßig gering. Die Therapie von Metastasen bei Nierenkrebs ist meist auf die Linderung von Schmerzen und eine Lebensverlängerung ausgerichtet.

Hat der Tumor Metastasen gebildet, wird im Einzelfall entschieden, wie sinnvoll eine Operation sein kann. Unter Umständen kann die vollständige Entfernung der Niere (Nephrektomie) eine lebensverlängernde Wirkung haben. Außerdem kann die Nephrektomie Einfluss auf die Lebensqualität des Patienten haben, da durch die Entfernung der vom Tumor befallenen Niere häufig Komplikationen vermieden werden können. Auch die operative Entfernung einzelner Fernmetastasen, zum Beispiel in der Lunge oder den Knochen ist möglich.

Bei frühem und lokal begrenztem Nierenkrebs kommt eine Strahlentherapie nur selten zum Einsatz kommt, da Nierentumoren darauf in der Regel schlecht ansprechen. Bei Knochen- und auch Hirnmetastasen wird eine Strahlentherapie häufig palliativ eingesetzt, um die Auswirkungen der Krebserkrankung einzudämmen und damit die Lebensqualität des Betroffenen zu bessern.

Sabrina Mandel