Mehr als die Hälfte aller Befunde von Nierenkrebs werden zufällig bei einer Untersuchung entdeckt. Meist bemerkt der Arzt im Rahmen eines Routinechecks oder aufgrund anderer Untersuchungen bei ganz unterschiedlichen Beschwerden des Patienten Unregelmäßigkeiten im Blutbild oder bei einer Ultraschalluntersuchung des Bauchraums. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass besonders das frühe Stadium von Nierenkrebs keine spezifischen Symptome oder Schmerzen verursacht. Medizinisch wird der Befund von Nierenkrebs, der zuvor keine Symptome verursacht hat, als asymptomatischer Nierenkrebs bezeichnet.
Auch die Symptome, die bei einem fortgeschrittenen Stadium von Nierenkrebs auftreten können, sind derart unspezifisch, dass sie kein gesichertes Anzeichen für Nierenkrebs darstellen. Die möglichen Symptome bei Nierenkrebs können entsprechend auch auf andere Erkrankungen hindeuten. Es gibt kein Beschwerdebild, dass einen klaren Hinweis für die Diagnose Nierenkrebs darstellt. Trotzdem sollten Betroffene, die ein oder mehrere Symptome bei sich feststellen, Rücksprache mit ihrem Hausarzt halten. Besteht eine erbliche Veranlagung oder wurden bereits andere Vorerkrankungen der Niere diagnostiziert, ist der jährliche Besuch beim behandelnden Arzt auch ohne Symptome dringend ratsam.
Die möglichen Symptome bei Nierenkrebs sind unter anderem abhängig davon, ob sich die Erkrankung im Frühstadium befindet oder ob ein fortgeschrittener Nierentumor vorliegt. Hinweise auf einen bösartigen Tumor in der Niere sind z. B.:
Keines der genannten Symptome ist ein klares Indiz für ein Nierenkarzinom. Für die Diagnose Nierenkrebs müssen umfangreiche Untersuchungen durchgeführt werden, Veränderungen der Blutwerte oder Auffälligkeiten bei einer Sonografie (Ultraschalluntersuchung) reichen dabei nicht als alleinstehendes diagnostisches Verfahren aus.
Sabrina Mandel